Update 2024: Dieser Beitrag wurde ursprünglich im September 2018 verfasst und im Februar 2024 mit den neuesten Erkenntnissen aus Ernährung und Gesundheit aktualisiert.
Seit unserer frühesten Kindheit achteten unsere Eltern darauf, dass wir Milchprodukte und insbesondere Joghurt essen.
Dem traditionellen Joghurt aus Kuhmilch werden in der Tat zahlreiche gesundheitliche Vorteile zugesprochen:
- Gute Eiweißquelle
- Calciumlieferant für Knochen und Zähne
- Stärkung des Immunsystems
- Unterstützung bei der Gewichtskontrolle
- Reich an wertvollen Nährstoffen
- Unterstützung der Herzgesundheit
- Verdauungsfördernd durch Probiotika
Doch in puncto positive und negative Aspekte des Verzehrs von Milchprodukten scheiden sich mittlerweile die Geister. Laktoseintolerante Menschen oder diejenigen, die eine vegane oder Paleo-orientierte Ernährungsweise befolgen, schließen bewusst die Einnahme von Milchprodukten aus. Fest steht aber, dass Sie keineswegs auf die gesundheitlichen Vorteile verzichten müssen, wenn Sie sich gegen Joghurt aus Kuhmilch entscheiden (müssen). Greifen Sie einfach zu diesen leckeren und gesunden Alternativen, die gerade ganz hoch im Kurs stehen:
Kokosjoghurt
Eine sehr beliebte Variante zu „normalem“ Joghurt ist Kokosjoghurt, denn er enthält dieselben Joghurtkulturen wie herkömmlicher Joghurt aus Milch. Wegen der reichhaltigen, cremigen Konsistenz eignet sich Kokosjoghurt auch besonders gut zum Kochen. Außerdem stecken viele gute Inhaltsstoffe drin, wie z.B. Calcium, Vitamin D und Magnesium. Kleine Punktabzüge gibt es wegen der etwas geringeren Menge an Proteinen und dem dominanten Kokosgeschmack. Wer kein Fan der Frucht ist, wählt am besten andere Alternativen.
Sojajoghurt
Sojajoghurt kommt dem Milchjoghurt geschmacklich und in der Konsistenz am nächsten. Hergestellt aus Sojamilch und sehr beliebt bei Veganer*innen, lässt sich diese Joghurtvariante in so ziemlich jedem Supermarkt finden. Aber auch die Eigenherstellung ist keine Hexerei. Alles, was Sie dazu benötigen, ist Sojamilch. Achtung! Soja ist leider ein starkes Allergen. Machen Sie also vorher einen Test, bevor Sie Sojaprodukte auf Ihre persönliche Speisekarte setzen.
Mandeljoghurt
Ähnlich wie Kokosjoghurt verfügt die Mandelvariante über einen geringeren Proteingehalt als herkömmlicher oder Sojajoghurt. Dafür ist Mandeljoghurt besonders cremig mit einem süßlichen Geschmack. Eine tolle Alternative für alle, die sich nach der Paleo-Diät ernähren, glutenfrei oder vegan leben. Zwar sind nicht die gleichen aktiven Kulturen enthalten wie im Milchjoghurt, trotzdem punktet er mit gesundheitlichen Vorteilen. Nährstoffe, Antioxidantien und Vitamine – viele der wertvollen Eigenschaften der Mandel finden sich im Joghurt wieder. Der Verzehr kann sogar zur Regulierung des Blutdrucks und Cholesterinspiegels beitragen.
Lupinenjoghurt
Joghurt aus Lupinen bietet eine weitere pflanzliche Alternative zu Milchjoghurt. Er hat eine cremige Konsistenz und schmeckt leicht säuerlich. Aufgrund des hohen Eiweißgehalts eignet er sich besonders für eine vegane Ernährungsweise. Zudem sind Lupinen glutenfrei und voller Mineralstoffe, wie Calcium, Magnesium, Eisen und Kalium. Aber auch hier gilt, Vorsicht ist besser als Nachsicht: Lupinen gehören zu den 14 Hauptallergenen.
Joghurt aus Erbsenprotein
Jetzt wird es wild: dieses New-Kid-on-the-Block in der Welt der pflanzlichen Joghurtzubereitungen nutzt die Erbse oder besser gesagt, das Protein der Erbse, um eine cremige Milchalternative herzustellen. Zugesetzte aktive Joghurtkulturen sorgen für den leicht säuerlichen Geschmack. Der größte Vorteil liegt darin, dass diese Art von Joghurt normalerweise frei von Allergenen wie Laktose, Nuss, Soja und Gluten ist.
Kefir
Gewöhnlich hergestellt aus Kuhmilch und Kefirknollen ist Kefir ein natürlich fermentierter Sauermilchdrink. Wegen des Kuhmilchanteils passt Kefir eigentlich nicht in unsere Liste, aber er lässt sich auch gut mit Kokosmilch herstellen. Geschätzt wird Kefir wegen seiner vielfältigen Bandbreite an probiotischen Kulturen und seinem hohen Anteil an Vitaminen und Mineralien.
Chiapudding
Zugegeben, Chiapudding schmeckt nicht ansatzweise wie Joghurt. Doch die kleinen Chiasamen haben es in sich. Vollgepackt mit Probiotika und Omega-3-Fettsäuren bieten sie eine besonders gesunde Alternative. Großes Plus gibt es für die einfache Herstellung: Man nehme Wasser, Saft oder Milch (aus Mandeln oder Kokosnuss natürlich) und lässt die Samen ganz einfach darin einweichen. Gewürze, Früchte oder andere leckere Zutaten zum Aufpeppen dazu geben, über Nacht in den Kühlschrank – fertig! Zum Frühstück oder als Snack zwischendurch ist Chiapudding eine echte Bereicherung für die vegane, glutenfreie oder Paleo-orientierte Ernährung.
Und? Bereit für eine Joghurtpause? Dann probieren Sie gerne einige dieser pflanzlichen Joghurt-Variationen aus.