Unsere Kollegin in München hat es geschafft: Sie läuft 5 Kilometer. Nun sind die 10 Kilometer und die Teilnahme an einem Wettkampflauf das nächste Ziel. Wird sie es schaffen? Oder kommt doch etwas dazwischen? Lesen Sie weiter, um es zu erfahren.
5 Kilometer sind geschafft – jetzt geht es weiter.Da der Trainingsplan von C25K so wunderbar funktioniert hat, bleibe ich dabei und lade mir den 10K Trainer by C25K (iOS & Android) herunter. Wer die ersten acht Wochen des C25K-Trainings absolviert hat, kann diese direkt überspringen und startet in Woche 9.
Mein Ziel: Der Zooparklauf in Erfurt, der seit nunmehr 20 Jahren immer am zweiten Samstag im September in der Thüringer Landeshauptstadt veranstaltet wird. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit an Elefanten und Giraffen vorbeizujoggen?
Das Event ist jedes Jahr ein ereignisreicher Tag für die ganze Familie, denn es stehen sechs unterschiedliche Disziplinen zur Wahl. Wer Freunde, Kollegen oder Familie rekrutiert, stellt sich für eine 4-er-Staffel auf. Ob 200 Meter für die Bambinis oder der 10km-Lauf, für den ich mich entschieden haben: Lauf-Neulinge und Fortgeschrittene finden hier genau das Richtige.
Der Veranstalter ist der SSV Erfurt Nord, ein lokaler Sportverein. Das Ziel des Laufs: Kinder und Jugendliche für Sport und Leichtathletik zu begeistern.
Da Erfurt für mich eine zweite Heimat ist und ich viele schöne Kindheitserinnerungen mit dem Zoopark verbinde, ist es für mich der perfekte Lauf und genau die Motivation, die ich benötige, um dranzubleiben.
Um mein Ziel zu erreichen, habe ich meine Steel HR jetzt durch die brandneue Steel HR Sport getauscht. Mit der Beta-Version konnte ich schon vorab alle neuen Features testen. Besonders neugierig war ich natürlich auf die Connected GPS-Funktion und die Beurteilung meines Fitnessniveaus.
Die erste Woche – Woche 9 insgesamt – lief problemlos. Ich war hochmotiviert, nachdem ich die 5 km-Hürde geschafft habe. Außerdem war ich gespannt auf unsere neue Steel HR Sport. Die Multisport Hybrid Smartwatch bietet genau die Funktionen, die ich mir als Läuferin wünsche. Zwar wusste ich, dass sich mein Fitnessniveau sicherlich im Laufe der letzten Wochen und Monate verbessert hat, dass es aber so gut ist (43!), hatte ich nicht gedacht.
Leider warnt die Steel HR Sport einen nicht vor einer heranschleichenden Erkältung. Woche 10 verbrachte ich mit Kamillentee, ACC akut und einer Großpackung Taschentücher im Bett. Zwei Wochen lang hat mich die Sommer-Erkältung inklusive Seitenstrang-Angina vollkommen außer Gefecht gesetzt.
Nach der Zwangspause fiel es mir umso schwerer wieder loszulaufen. Ich quälte mich durch Woche 11, Woche 12 ging dann schon wieder leichter und in Woche 13 fühlte ich mich wieder so fit und energiegeladen wie vor der Erkältung. Das musste natürlich mit der Welt geteilt werden. Zum Glück macht es mir Health Mate so leicht, meine Lauferfolge mit Freunden und Familie zu teilen. Ich habe direkt allen ein Bild mit meiner zurückgelegten Laufstrecke geschickt.
Tag 2 der 13. Trainingswoche endete für mich erneut beim Arzt. Diesmal jedoch nicht mit einer Erkältung. Nach 7,88 Kilometern endete mein Morgenlauf mit starken Schmerzen im Knie. Ich brach das Workout ab, ging langsam nach Hause und fand mich eine Stunde später im Wartezimmer wieder.
Die Diagnose: Läuferknie
Die Schmerzen, die ich im Knie wahrgenommen habe, kommen eigentlich vom Tractus, einem Faserzug im äußeren Oberschenkel. Dieser zieht sich vom Becken bis zum Schienbein.
Als Ursache nannte mir der Arzt Überbeanspruchung ab einer bestimmten Laufdistanz und falsche Laufschuhe. Da ich X-Beine habe, benötige ich Schuhe, die diese Fehlstellung korrigieren und meinen Innenfuß stützen.
Mit allen Zutaten für Quarkwickel und einem getapten Oberschenkel ging ich nach Hause und fing an zu kühlen: 2 Wochen ärztlich verordnete Laufpause. Meine Laune war im Keller. Ich war bisher so stolz auf mich selbst, dass ich den Kampf gegen den Schweinehund gewonnen habe und jetzt macht mir mein Körper einen Strich durch die Rechnung? So kurz vorm Ziel?
Um gegen meine schlechte Laune anzukämpfen und positiv zu denken, nutze ich die zwei Wochen Pause, um mir in einem speziellen Laufladen neue Schuhe zu besorgen. Mein altes Paar hatte ich vor einigen Jahren in einem einfachen Sportgeschäft gekauft. Wie sich nun herausstellt, waren diese so gar nicht für mein Vorhaben geeignet. Außerdem erhielt ich von den Lauf-Experten nützliche Tipps, wie ich den Oberschenkel dehne, um die Elastizität der Muskeln zu stabilisieren. Außerdem bearbeite ich die Faszien im Oberschenkel mit einer Blackroll.
Ich bin mir sicher, den 10 Kilometer Wettkampflauf durch den hügeligen Erfurter Zoopark kann ich vergessen. Trotzdem versuche ich nach der Laufpause wieder langsam mit dem Training zu starten. Mein weitester Lauf: 9,3 km.
Danach ist Schluss und das Knie streikt. Wer zu schnell, zu viel will, macht also wieder eine Pause und startet das Dehn- und Kräftigungsprogramm von vorne.
Zwar laufe ich nicht aktiv mit, melde mich aber als ehrenamtliche Helferin für den Zoofparklauf und bin hinter den Kulissen indirekt dabei. Meine Teilnehmershirt und meine Startnummer hebe ich auf und tausche sie im nächsten Jahr gegen eine neue ein. Aufgeben ist keine Option. Nächstes Jahr versuche ich es wieder. Schließlich weiß ich: Die 10 Kilometer sind (locker) schaffbar.
Auch wenn ich mein Ziel nicht erreicht habe, so nehme ich doch zahlreiche Erkenntnisse aus meinem 10k-Versuch mit:
- Richtige Laufschuhe sind das A und O. Es gibt den richtigen Laufschuh, aber den findet man nur mit einer professionellen Beratung im Laufladen.
- Stretching ebenso.
- Geteiltes Leid ist halbes Leid: Je mehr Freunden ich von meinem Vorhaben erzählte, desto mehr (positivem) Druck war ich ausgesetzt. Mich hat es extrem motiviert, dass meine Liebsten mich unterstützt habe.
- Quarkwickel sind eine große Schweinerei.
- Meine Lieblingsmusik fürs Laufen ist die Morning Run 150-165 BPM Playlist auf Spotify.
- Laufstrecken vermeiden, bei denen ich an einem Biergarten vorbeikomme. Der Geruch von Schnitzel ist einfach gemein, wenn man noch über die Hälfte der Strecke vor sich hat. Egal, wie sehr mir das Laufen irgendwann Spaß gemacht hat, einen Besuch im Biergarten würde ich immer vorziehen.
2018 ist für mich das Jahr, in dem ich sportlich über meinen Schatten gesprungen bin. Sie konnten lesen, wie ich einen Antigravity-Kurs belegt und Yoga auf einem Stand-Up Paddling Board gemacht habe. Außerdem haben Sie mich bei meinem Ausflug in die Welt des Joggings begleitet. All diese Dinge haben mich viel Überwindung, Mut und Durchhaltevermögen gekostet, mich aber auch um viele tolle Erinnerungen reicher gemacht. Ich kann Sie nur dazu ermutigen, neue Dinge auszuprobieren. Überwinden Sie den inneren Schweinehund. Es wird sich lohnen!