Happy Birthday Tiefkühlkost

6. März 2015

Am 6. März 2015 steigt die wohl kälteste Geburtstagsparty überhaupt. 85 Jahre wird sie alt: die Tiefkühlkost – oder TKK, wie sie von Freunden genannt wird.
1930 zum ersten mal in den USA verkauft, ist gefrorenes Obst und Co. ein echter Verkaufsschlager geworden. Der Erfinder Clarence Birdseye guckte sich das Prinzip während einer Forschungsreise in Neufundland bei den Einheimischen ab, die frisch gefangenen Fisch in eisigen Wind hängten, um ihn so schockzufrosten und haltbar zu machen.*

Ob lange Arbeitszeiten als Grund herhalten müssen oder der Klassiker „ich kann nicht Kochen“ – jeder von uns hat schon einmal im Supermarkt in die Tiefkühltruhe gegriffen. Wenn Sie jetzt sagen, dass es in Deutschland schon eine große Auswahl an TKK gibt, würden die Engländer und Amerikaner wahrscheinlich anfangen zu lachen. Hier gibt es nämlich ganze Supermärkte, die Ausschließlich gefrorene Lebensmittel anbieten.

Pizza, Lasagne und Kuchen bieten nach kurzer Auftauzeit und ein paar Minuten im Backofen eine durchaus leckere Alternative zum frisch zubereiteten Menü. Doch ist das gesund? Wir wollen Ihnen heute einen kleinen Überblick geben, zu welchen Produkten Sie in der Kühltruhe greifen können und wie sie diese am besten verarbeiten.

Zuvor möchten wir aber kurz klären, was man in Deutschland laut der „Verordnung über tiefgefrorene Lebensmittel“ (TLMV) unter TKK versteht:

(1) Tiefgefrorene Lebensmittel im Sinne dieser Verordnung sind Lebensmittel, die
1.
einem geeigneten Gefrierprozess (Tiefgefrieren) unterzogen worden sind, bei dem der Bereich der maximalen Kristallisation entsprechend der Art des Lebensmittels so schnell wie nötig durchschritten wird, mit der Wirkung, dass die Temperatur des Lebensmittels an allen seinen Punkten nach der thermischen Stabilisierung mindestens minus 18 Grad C beträgt, und
2.
mit einem Hinweis darauf, dass sie tiefgefroren sind, in den Verkehr gebracht werden.

Frischer als frisch

Gerade tiefgefrorenes Gemüse ist frischer als das in Dosen oder Gläsern verkaufte. Und auch mit frischem Gemüse kann es super mithalten. Durch das Einfrieren bleiben die Mineralstoffe und Vitamine erhalten. Somit ist es sogar gesünder Tiefgefrorenes zu verarbeiten, als frisches Obst und Gemüse, was bereits ein paar Tage Zuhause aufbewahrt wurde.

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Kochen statt Auftauen

Während Sie von uns ein ganz klares „Ja“ zu TKK Obst und Gemüse bekommen, raten wir Ihnen von Pizza und Co. ab. Hier ist nicht aber der Aggregatzustand das Problem. In Fertiggerichten finden Sie zahlreiche Zusatzstoffe, von denen Sie die Finger lassen sollten. Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Aromastoffe finden Sie hier ganz oben auf der Zutatenliste.
Ab und zu ist es aber durchaus erlaubt, einmal zu sündigen. Doch sollten Sie dann darauf achten, dass bei der Herstellung des Produktes auf diese Stoffe verzichtet wurde. Auch das gibt es.

Einfrieren, Auftauen, Einfrieren

Aus hygienischen Gründen sollten Sie darauf achten, Lebensmittel langsam und kühl aufzutauen. Gerade Fisch und Fleisch ist leicht verderblich. Lesen Sie die Hinweise auf der Verpackung. Hier finden Sie nützliche hinweise. Pizza und andere Fertiggerichte können oftmals gleich aufgewärmt werden.
Auch ist es möglich, bereits aufgetaute Produkte wieder einzufrieren. Dabei sollten Sie sich jedoch nicht allzu viel Zeit lassen. Trotzdem raten wir Ihnen dies nur in Ausnahmefällen zu tun. Tauen Sie nur so viel auf, wie Sie auch wirklich benötigen.