Das Leben in der Hauptstadt scheint viel zu bequem: Nirgendwo in Deutschland wird so viel gesessen wie in Berlin. Doch dauerhaftes Sitzen kann weitreichende Folgen für den Fett- und Blutzuckerspiegel haben.
Berlin, die deutsche Hauptstadt der Start-ups, scheint ein ganz und gar ungesundes Umfeld zu sein. Der Gesundheitsreport der Deutschen Krankenversicherung (DKV) zeichnet in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule sogar ein erschreckendes Bild für ganz Deutschland: Denn im Durchschnitt sitzen Bundesbürger siebeneinhalb Stunden am Tag und in der Hauptstadt sogar noch zehn Minuten länger. Das lange Sitzen mache krank, so DKV-Vorstand Clemens Muth.
Das Erbe der Unbeweglichkeit
Schuld allein ist nicht nur die Arbeit im Büro: Denn Sportlichkeit wird vererbt oder besser gesagt: anerzogen. Schon Kinder lernen von ihren Eltern, wie oft und wann der Allerwerteste hochzukriegen ist. Aus Mangel an sportlichen Vorbildern sitzen vor allem Berliner Kinder mit bis zu neun Stunden täglich sogar noch länger als die eigenen Eltern. Der Hauptgrund für die lange Hockerei ist dabei das Fernsehen. Der zweithäufigste Grund fürs Sitzen ist im Bundesdurchschnitt die Arbeit am Schreibtisch. Da liegt häufig schon der Hund begraben, denn selbst Stehschreibtische sind in den seltensten Büros vorhanden und die Wege in den eigenen Räumlichkeiten durch Instant Messages leider nur hinsichtlich des Workflows und nicht aus Sportlichkeit optimiert.
Faulheit und Region
Mecklenburg Vorpommern und Bayern hingegen verfügen über die körperlich aktivsten Bewohner. Ob das nun am schlecht ausgebauten Schienennetz oder an einer für Sport attraktiven Umgebung liegt, sei dahingestellt, sicher ist: Mit der Däumchen drehen muss nun Schluss sein, denn wir sollten uns alle mehr bewegen. Um eure Aktivität immer im Blick zu haben, zeigt euch der kleine Zeiger der Aktivitätsanzeige unserer Activité und ihrer kleinen Schwester der Activité Pop immer genau, wie nah ihr der 10.000 Schritte gekommen seid.
Move it? Move it!
Einst sind viele Bürger in Städte gezogen, weil die Wege zur Arbeit dort kürzer waren. Was liegt also näher, als diese Strecke auch heute noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu meistern? Und wenn der Weg doch mal zu weit ist, können Sie ja einfach ein/zwei Stationen früher aussteigen und so Schritte sammeln. Nach einem stressigen Büro-Tag bekommen Sie so den Kopf frei und können durchatmen.