Sandbox Fitness Inc. verspricht: „Weicher Sand, stählerne Muskeln“

2. Juni 2016

Denken Sie auch manchmal mit Wehmut an die gute alte Zeit zurück, als Sie noch im Sandkasten spielen durften? Surfen reizt Sie schon, aber mit hohen Wellen haben Sie’s nicht so? Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über ein Fitnessstudio in Los Angeles, das ein knallhartes Work-out in einem riesigen Sandkasten anbietet.

Sandbox fitness class
Sandbox Fitness Inc. in Los Angeles bietet zahlreiche Sportkurse an, die allesamt barfuß im Sand stattfinden. Das Motto des Fitnessstudios ist „Soft Sand, Hard Bodies” – „Weicher Sand, stählerne Muskeln“, weshalb ein riesiger Sandkasten, umgeben von zahlreichen Geräten, den Mittelpunkt dieses Trainings bildet. Surfboards stapeln sich auf der einen, Matten auf der anderen Seite; an der Decke hängen zahlreiche Haken fürs TRX-Suspensionstraining. Bei vielen Kursen finden die Yoga- oder Fitnessübungen auf einem Surfboard im Sand statt. Und diese wirken wahre Wunder in Sachen Gleichgewichtstraining und Stärkung der Rumpfmuskulatur. Es gibt aber auch Kurse, die direkt auf dem Sand stattfinden, sodass die Teilnehmer stets auf ihre Balance achten und ihren Körper dementsprechend ausrichten müssen.
Ich habe mir einen beliebten Kurs von Sandbox Fitness Inc. einmal genauer angesehen und an einer TRX-Stunde teilgenommen, einer besonderen Form des Suspensionstrainings. Hierfür werden zwei Bänder über einen Flaschenzug an der Decke befestigt. Ziel ist es, sich die Schwerkraft und das eigene Körpergewicht für ein Krafttraining des gesamten Körpers zunutze zu machen.
TRX wurde von Randy Hetrick erfunden und entwickelt. Hetrick besuchte die University of Southern California und diente anschließend 14 Jahre lang in der US-Einheit Navy SEAL als Kommandant. Der Höhepunkt seiner Armeekarriere war, nach eigenen Angaben, die Arbeit als Staffelchef der Elite-Spezialeinheit von SEAL. Diese Erlebnisse gaben den Ausschlag, zu experimentieren und schließlich TRX zu entwickeln.
sandbox-fitness-boards
Meine faszinierende TRX-Trainerin hieß Tonni Wells-Ratcliff. Bevor es mit dem Training losging, erklärte mir Tonni, dass sie mit dieser Methode bereits zahlreiche Olympiade-Teilnehmer und ihren Schwager, einen American-Football-Spieler bei den NY Giants, trainiert hat. Tonni selbst ist eine unglaubliche Sportlerin. Sie ist eine rasend schnelle Langstreckenläuferin und davon überzeugt, dass sie ihren durchtrainierten Körper TRX zu verdanken hat. Die TRX-Bänder haben Handschlaufen und Griffe, sodass man sie auf unterschiedliche Weise nutzen kann. Man kann sich an den Griffen festhalten und dabei die untere Körperhälfte trainieren, oder die Füße in die Schlaufen hängen, um die obere Körperhälfte und die Bauchmuskulatur zu stärken. Tonni vertritt das Motto: Ohne Schweiß kein Preis. Und das Training hatte es auch ganz schön in sich: Sie erklärte uns jede Übung genau, motivierte uns, unsere eigenen Grenzen zu überwinden, bot uns aber auch abgewandelte Übungsmöglichkeiten an.
Schon nach dem Aufwärmen war ich fix und fertig, doch Tonni spornte mich an, sodass ich die ganze Stunde mit eisernem Willen durchstand. Mir kam es anschließend vor, als ob ich bei diesem Work-out jede einzelne Muskelgruppe trainiert hatte. Alles an mir zitterte und ich war mir nicht einmal sicher, ob ich am Schluss überhaupt wieder aufstehen könnte. Tonni zeigte uns noch eine Dehnübung für zu Hause, um einem wahnsinnigen Muskelkater vorzubeugen. Sie warnte uns aber auch, dass es ganz normal sei, am nächsten Morgen vielleicht nur mit Mühe aus dem Bett zu kommen. Das Training wurde fürs Militär und Berufssportler entworfen. Es ist also nur etwas für Hartgesottene. Ich verließ Sandbox Fitness Inc. mit einer Schicht aus Schweiß und Sand am ganzen Körper. Aber auch mit dem Stolz, mein erstes TRX-Suspensionstraining im Sand überlebt zu haben.