Es ist wieder so weit: Die Schaufenster sind mit knallroten Herzen geschmückt, es gibt ganze Supermarktregale voller Kerzen und Amor ist mit seinem Liebespfeil auf der Pirsch. Angesichts der wahren Flut von Plüschtieren und Pralinenschachteln bekommt man leicht den Eindruck, der Valentinstag sei nichts als schnöder Kommerz. Doch wenn Liebe in der Luft liegt, hat das tatsächlich etwas Gutes. Forscher haben nämlich festgestellt, dass sich Verliebtsein positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Lesen Sie weiter und entdecken Sie 5 Gründe, warum die Liebe zu einem gesunden Lebensstil beiträgt.
1. Liebe ist gut fürs Herz
Es ist nicht verwunderlich, dass Verliebtsein dem Herzen guttut. Wie ABC News berichtete, stellte Brooks Gump, Psychologieprofessor an der SUNY Oswego, fest, dass der Blutdruck sinkt, wenn Menschen Zeit mit ihrem Partner verbringen – selbst dann, wenn die Beziehung nicht ganz perfekt ist. Gump geht davon aus, dass diese Senkung des Blutdrucks mit der Vertrautheit oder dem Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, das zwischen Partnern besteht, zusammenhängt. Ehepaare leiden laut CBN News außerdem weniger häufig an Herzkrankheiten als alleinstehende Menschen. Der Gesundheitsexperte Dr. Harry Lodge erklärte dazu, dass dies auf eine bessere Durchblutung bzw. einen gesünderen, freieren Blutfluss zum Gehirn zurückzuführen sei, wodurch das Gehirn die übrigen Körperfunktionen wesentlich effektiver steuern könne. Wenn Sie also nach einem guten Grund suchen, um noch mehr Zeit mit Ihrem Schatz zu verbringen, dann denken Sie an die Vorteile für Ihre Herzgesundheit!
2. Verliebtsein stärkt das Immunsystem
Auch im Februar wütet immer noch die Erkältungswelle, und daher ist dies der perfekte Monat, um dem Immunsystem ein wenig unter die Arme zu greifen. Erfreulicherweise haben Studien bewiesen, dass körperliche Intimität mit dem Partner das Immunsystem auf Touren hält. CNN berichtete, dass Körperkontakt – ob Massagen, Händchenhalten oder häufiger Sex – zu einem gesunden Lebensstil beiträgt und das Immunsystem unterstützt. In seinem Artikel berief sich der Nachrichtensender auf eine Studie der Wilkes University in Pennsylvania, die feststellte, dass miteinander intime Partner einen höheren Prozentsatz von Immunoglobulin A im Speichel aufwiesen. Hierbei handelt es sich um einen Antikörper, der das Immunsystem bei der Abwehr von Keimen und Bakterien unterstützt. Worauf warten Sie also noch? Schnappen Sie sich Ihren Liebling und tun Sie Ihrem Immunsystem gemeinsam etwas Gutes!
3. Wer in einer Beziehung ist, lebt länger
Bei frisch Verliebten gehen die Hormone zunächst auf Achterbahnfahrt, doch langfristige Beziehungen sind eine regelrechte Wunderwaffe für ein langes Leben, so die Professorin und Biologin Dawn Maslar. Nachdem es zu einer festen Bindung zwischen den beiden Partnern gekommen ist, leben Frauen in gesunden langfristigen Beziehungen laut Maslar 50 % länger als Singles, während Männer sage und schreibe 250 % länger leben. Mit anderen Worten: Ein Mann, der als Junggeselle vielleicht nur 40 Jahre alt geworden wäre, kann durch Liebe 100 Jahre alt werden. Ein Artikel von Harvard Health Publications befasste sich wiederum mit einer Studie mit mehr als 127.000 Erwachsenen, bei der sich herausstellte, dass verheiratete Männer nicht nur gesünder sind als Junggesellen, sondern auch länger leben.
4. Liebe ist gut für das psychische Wohlbefinden
In einem auf der Nachrichten-Website der University of California San Diego veröffentlichten Artikel wird eine klinische Studie der US San Diego School of Medicine beschrieben, bei der untersucht wurde, welchen Einfluss das Hormon Oxytocin auf Depressionen hat. Der klinische Assistenzprofessor Dr. med. Kai McDonald stellte fest, dass das „Liebeshormon“ Oxytocin eine wichtige Rolle dabei spielt, wie wir emotionale Reize verarbeiten, insbesondere solche, die durch die Mimik anderer ausgelöst werden. Eine bedeutende Erkenntnis, denn das Gehirn setzt Oxytocin frei, wenn sich Menschen berühren oder umarmen, und das Hormon kann Nervenbahnen im Gehirn verändern, welche unsere Denkweise und unser Sozialverhalten beeinflussen. Laut einem Artikel der Zeitung The Independent kann Oxytocin als Verstärker oder Suppressor eingesetzt werden, um Nervensignale zu modifizieren und gegen soziale Ängste, posttraumatische Belastungsstörungen, Sprech- und Sprachstörungen und sogar psychische Störungen helfen. Wer sich also um seine psychische Verfassung sorgt, der sollte sich merken, dass Liebe erwiesenermaßen Balsam für die Seele ist.
5. Liebe wirkt stressmindernd
Volle Terminkalender, wichtige Prüfungen, hektische Arbeitstage … so ziemlich jeder von uns ist tagtäglich im Stress. Verliebtsein kann Stresssituationen jedoch glücklicherweise entschärfen. In einem Artikel, der 2013 in der Onlinezeitung Huffington Post veröffentlicht wurde, erläutert die physische Anthropologin Dr. Helen Fisher die positiven Auswirkungen von langfristigen Beziehungen auf Stress: „Wenn man jemanden liebt, ist das Belohnungssystem im Gehirn aktiver. Das Gehirn wird mit dem Glückshormon Dopamin überschüttet, das die Konzentration steigert und für mehr Energie und Optimismus sorgt – all dies wirkt stressmindernd.“ In einem auf LinkedIn erschienenen Artikel wird außerdem eine Studie der University of Pittsburgh zitiert, die ergab, dass der Stresspegel ebenfalls sinkt, wenn wir neben jemandem schlafen, den wir lieben. Durch das Schlafen im gemeinsamen Bett steigt der Wert unseres magischen kleinen Liebeshormons Oxytocin nachweislich an und ruft bei den Partnern ein Gefühl der Verbundenheit und Sicherheit hervor, was wiederum in einer erholsamen, entspannteren Nachtruhe resultiert.
Am 14. Februar sollten Sie sich also in der Tat Zeit für Ihren Liebling nehmen, denn wer hätte gedacht, dass ein romantischer Abend zu zweit so gesund sein kann?