Olivier Mansuy, 27 Jahre alt, Masseur und Physiotherapeut, hat relativ spät mit dem Traillauf begonnen. Zwischen zwei Fahrradtouren und einer Laufeinheit hat uns der passionierte Outdoor-Fan einige Wochen nach seinem 29. Platz beim Marathon du Mont Blanc für dieses Portrait Rede und Antwort gestanden.
Kannst du dich kurz vorstellen?Hallo, ich heiße Olivier Mansuy, ich bin 27 Jahre alt und Masseur und Physiotherapeut in Paris.
Meine Eltern haben dafür gesorgt, dass ich schon als Kleinkind auf Skiern stand. Von Kindesbeinen an verbringe ich den Winter in den Bergen, den Sommer eher selten. Im Juni 2014 habe ich eine Wanderwoche in Chamonix verbracht. Ich liebe es, mich in den Bergen so leicht wie möglich mit nur etwas Wasser und einem Paar Schuhe zu bewegen. Ich habe ganz automatisch angefangen zu joggen, und da hat sich bei mir ein Schalter umgelegt. Bis dahin lief ich nicht gern. Ich verbrachte meine Zeit auf meinem Skateboard und meinem BMX-Rad. Aber dann habe ich beim Traillauf ganz überraschend den gleichen Adrenalinkick und Spaß erlebt. Nach meiner Rückkehr nach Paris habe ich mir fest vorgenommen, mit dem Laufen anzufangen, damit ich auch im Sommer die Berge genießen kann und fit genug bin, um so lange wie möglich diese wunderschönen Landschaften zu genießen. Heute laufe ich jeden Tag in Paris und das mit dem größten Vergnügen, weil ich weiß, dass ich es zur Vorbereitung auf die nächste Bergtour tue.
Wie trainierst du?
Ich trainiere mittlerweile allein. Fitnessstudios sind nichts für mich. Ich laufe 6 bis 7 Mal pro Woche. An manchen Wochenenden fahre ich zu meinen Eltern nach Essonne und laufe gern lange im Wald mit etwas Höhenunterschied. Ich fahre auch regelmäßig Fahrrad. Auf der Straße, Cyclocross, manchmal BMX. Fahrradfahren und Laufen ergänzen sich hervorragend.
Seit einem Jahr mache ich auch Yoga. Inzwischen mache ich täglich Yoga. Ich bin gelenkiger geworden und erhole mich besser und schneller.
Was meine Ernährung angeht, esse ich seit 2 Jahren vegan. Ich esse sehr viel Obst und Gemüse, aber auch viele Hülsen- und Ölfrüchte. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass die Ernährung für Sportler eine große Rolle spielt. Das wird bis heute leider immer noch sehr unterschätzt. Aber die Kenntnisse entwickeln sich weiter, und auch das Bewusstsein verändert sich. Ich möchte beweisen, dass man auch als Veganer in Form sein und Leistung bringen kann.
Hattest du dir ein Ziel gesetzt?
Nein, nicht wirklich. Es war mein erster echter Traillauf, ich wusste nicht so genau, was mich erwarten würde. Bis dahin hatte ich an einem Traillauf in der Pariser Region auf einer relativ flachen Strecke und zwei Monate vorher an einem 36-km-Lauf in den Vogesen teilgenommen. Bei jedem dieser Trailläufe stand ich auf dem Podest, was meine Motivation natürlich gesteigert hat. Beim Marathon du Mont Blanc unter den ersten 100 zu sein, war eine Idee, die sich in meinem Kopf eingenistet hatte, aber ich konnte nicht wissen, ob das Ziel erreichbar war. Und ich hatte ganz bestimmt nicht mit dem 29. Platz gerechnet. Vor allem, weil ich seit Ende April einen Ermüdungsbruch am rechten Fuß hatte. Ich konnte also etwa 6 Wochen vor diesem Aufenthalt in Chamonix nicht richtig trainieren.
Erzähle uns bitte von deinem Lauf.
Ich habe mich an der Startlinie direkt hinter die besten Läufer gestellt. Das Tempo war von Anfang an sehr schnell, die ersten 18 Kilometer verliefen über relativ flaches Terrain. Ich konnte meine Energie gut einteilen und lief unter den ersten 50. Trotz Regen und Nebel ist alles gut gelaufen. Ich habe mich während des ganzen Laufs gut gefühlt. Während des Rennens hatte ich keine Ahnung, auf welcher Position ich war. Ich war von vielen sehr guten Läufern umgeben, das war ein gutes Zeichen. Die Überraschung war groß, als ich unter den Top 30 war.
Es war ein unglaublicher Lauf, und es herrschte die ganze Zeit lang eine tolle Stimmung. Ich möchte nächstes Jahr unbedingt wieder teilnehmen.
Wie sehen deine nächsten Projekte aus?
Im September werde ich mit einem Freund auf eigene Faust die Tour du Mont-Blanc wandern/laufen. In 4 Tagen werden wir ca. 190 km und 10.000 Höhenmeter zurücklegen. Das Zelten in Höhenlagen wird eine tolle Erfahrung werden. Im Dezember nehme ich an der „Hivernale des Templiers“ (39 km) teil, und diesen Winter stehen einige Crossläufe an. Außerdem fahre ich in die Berge zum Skilanglauf. Ich bin auch schon dabei, tolle Läufe für meine Saison 2018 zu organisieren.
Was hältst du von dem Aktivitätstracker Steel HR?
Ich habe ihn während meines gesamten Aufenthalts in Chamonix benutzt. Insbesondere, um meinen Schlaf zu analysieren und meinen Herzrhythmus im Laufe des Tages zu überwachen. Das Gerät ist wirklich gut durchdacht und intuitiv.
Ich mag den Look, der sich von den anderen Sportuhren unterscheidet. Der Tracker ist im Alltag angenehm zu tragen. Für den Sport benutze ich meine GPS-Uhr, die mir alle Daten liefert, die ich brauche.
Vielen Dank für das Interview, Olivier. Verfolgen Sie die Fortsetzung seiner Abenteuer auf seinem Instagram-Account @fooox_on_the_run.
© Fotos: Olivier Mansuy