Was ist eigentlich Faszientraining?

Wohlfühl-Tipps
19. Juni 2018

Diese Frage haben Sie sich vielleicht auch schon häufiger gestellt. Seit einigen Jahren hört und liest man den Begriff überall, sobald es um Workout und Fitness geht. Heute bringen wir Licht ins Dunkel.

Holmes Place Studio Business Manager & Trainer Dominik verrät, was Faszientraining ist und welche Übungen Sie zuhause machen können.

Quelle: Holmes Place

Was sind Faszien?
Faszien sind Gewebestrukturen zwischen und um die Muskeln herum. Das Gewebe dient dazu, den Muskel flexibel zu halten und verbindet diesen mit anderen Muskeln.
Wieso ist es wichtig, dieses Gewebe zu trainieren?
Durch das regelmäßige Training der Faszien verbessert sich die Flexibilität und Belastbarkeit der Muskulatur. Verzichtet man darauf, schränkt sich der Bewegungsumfang ein und dementsprechend sinkt das Leistungsniveau.
Wie geht Faszientraining und kann man das zuhause machen?
Faszientraining ist nichts anderes als das klassische Dehntraining, welches durch entsprechende Hilfsmittel intensiviert werden kann.
Demzufolge lässt sich das Training in Form von einfachen Dehnübungen für alle Muskelgruppen ganz einfach zuhause nachstellen. Das kann ohne und mit Hilfsmitteln gemacht werden. Wer möchte kann eine Faszienrollen kaufen oder auch Haushaltsgegenstände zweckentfremden. Gut geeignet sind hier Tennisbälle und Teigrollen aus Holz. Mit diesen Helfern lassen sich die Faszien gezielter und intensiver bearbeiten. 
Ist das nur für Leistungssportler relevant oder sollten sich auch Freizeitsportler um ihre Faszien kümmern?
Eine hohe Flexibilität und Belastbarkeit der Muskulatur sollte für alle Personengruppen, egal ob Leistungssportler oder Fitnessanfänger, von hoher Wichtigkeit sein. Die Faszienbelastbarkeit unterscheidet sich jedoch natürlich von Person zu Person.
Sofern keine akute Verletzungen vorliegen und der Arzt davon abrät, steht dem Training nichts im Wege.
 
Folgende drei Übungen lassen sich ganz einfach zuhause ausführen:
Vorbeuge:

  1. Aus dem Stand und mit gestreckten Beinen wird der Oberkörper nach vorne gebeugt und die Finger in Richtung Fußspitze gezogen.
  2. Um die Intensität zu minimieren kann man anfangs die Beine leicht beugen und dann Stück für Stück weiter strecken.
  3. Gerne darf der Oberkörper hier leicht von oben nach unten oder von rechts nach links wippen.

Herabschauende Hund (aus dem Yoga):

  1. Aus dem Vierfüßlerstand streckt man beide Arme und Beine, während das Gesäß zur Decke geschoben wird. Die Finger sind gespreizt, der Druck wird gleichmäßig verteilt.
  2. Der Rücken wird lang gemacht. Die Beine können leicht gebeugt oder gestreckt sein, solange der Rücken lang und gerade ist. Hüfte und Schultern sollten parallel zum Boden zeigen. Die Ferse darf in Richtung Boden gedrückt werden.


Ball-Massage (Hilfsmittel Tennisball, o.Ä.):
Der Ball wird unter dem Fuß platziert und in gleichmäßigen Tempo unter dem Fuß gerollt. Man selbst bestimmt die Intensität des Druckes indem man sein Gewicht verlagert. Bei Gleichgewichtsproblemen können Sie sich gerne an einer Wand festhalten. Sollte ein Punkt gefunden werden, bei dem die Massage sich besonders intensiv anfühlt, darf dieser gerne länger durch kreisende Bewegungen bearbeitet werden.
 
Wir bedanken uns bei Dominik und Holmes Place für die Tipps.