C25K: Mein Weg zum 5 km-Lauf

24. Juli 2018

Im September nehme ich an einem 10 km-Lauf teil! Begleiten Sie mich heute auf den Weg zu meiner Zwischenetappe: 5 Kilometer.

Im Kopf höre ich, wie meine Freunde in schallendes Gelächter ausbrechen. Schließlich bin ich die, die zwei Jahre lang einen Vertrag mit dem nahegelegenen Fitnessstudio hatte, aber in dieser Zeit vielleicht zehn Mal hingegangen ist. Schuld daran war – wie bei Ihnen vielleicht auch – der alljährige Aktionismus, der mich zu Beginn jedes neuen Jahres dazu bringt, mein Leben komplett umkrempeln zu wollen.
Doch vor einigen Wochen hat es Klick gemacht. Ich muss mich mehr bewegen!
Wieso jetzt gerade?
Ich arbeite seit circa eineinhalb Jahren im Homeoffice, was sich bei meinem Wohlbefinden – gerade nach dem sehr langen Winter – bemerkbar gemacht hat. Ich fühlte mich schlapp, hatte dauerhaft Rückenschmerzen. Nach dem Besuch beim Orthopäden dann der Schock: Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule. Ich weiß, dass Bandscheibenvorfälle bei zunehmendem Alter häufiger auftreten, doch so alt bin ich doch nun wirklich noch nicht. Physiotherapie und viel Geduld linderten irgendwann die Schmerzen. Mein Körper zeigte mir sehr deutlich, dass ich mich mehr um ihn kümmern muss. Der Entschluss war gefasst: Ich gehe joggen. Wenn ich schon nicht durch den täglichen Arbeitsweg mein Schrittziel erreiche, dann eben so. Also habe ich mir vom Arzt das OK für mein Unterfangen eingeholt.
 

Der Wille war da! Die Trainingsschuhe hatte ich auch noch aus meiner Fitnessstudio-Zeit im Schrank stehen. Fehlte nur noch der (Lauf-)Plan.

Ich habe schon viel Gutes über C25K (als englischsprachige App für iOS und Android) gehört. C25K steht für “Couch to 5k”, was so viel bedeutet wie “Vom Sofa zu fünf Kilometern”. Das Laufprogramm in der App wurde 1996 vom US-Amerikaner Josh Clark erstellt. Der Unternehmer entdeckte damals seine Liebe zum Joggen. Clark machte es sich zum Ziel, mehr Menschen dazu zu bringen, laufen zu gehen. Erfahren Sie hier in unserem englischsprachigen Interview mehr über Josh Clark.
Die Idee hinter C25K? Die Lücke zwischen Gehen und Laufen Schritt für Schritt zu schließen und so irgendwann kontinuierlich zu joggen.
C25K soll mich also dazu bringen, nach einem achtwöchigen Training fünf Kilometer am Stück zu laufen. Um meine Läufe zu tracken und meine Erfolge nachzuvollziehen, habe ich mir außerdem einen Trainingsplan in Runkeeper (iOS und Android) erstellt. Das Tolle: Runkeeper kann ich ganz einfach mit meiner Health Mate App verbinden.
Zu jedem Workout gehört eine jeweils fünfminütige Aufwärm- und Abkühlphase, in der ich das Training gehend starte und abschließe.
Den gesamten Laufplan können Sie hier einsehen.
 

Ganz ehrlich: Woche 1 war hart. Ich wusste, dass ich nicht fit bin. Aber dass mich abwechselnd 60 Sekunden joggen und 90 Sekunden gehen so anstrengt, hätte ich nicht gedacht.
Noch ehrlicher: Jede Woche und jede Neuerung im Trainingsplan war genauso hart. Meine Waden taten weh, was ich aber durch Stretching gut in den Griff bekommen haben. Mittlerweile habe ich auch die Tricks raus, um Seitenstechen zu reduzieren.

 

Die größten Herausforderungen für mich waren Workouts, bei denen ich längere Strecken zum ersten Mal am Stück laufen musste. Doch ich hielt durch. Selbst im Urlaub “quälte” ich mich 3,2 km durch das bergige Wien. Dabei entdeckte ich den idyllischen Stadtbezirk Grinzing samt seine unzähligen Weinbergen. Das war die Mühe wert!

 

 

 
Wie sollte es auch anders sein: Die 4 km-Etappe fiel auf meinen Ostseeurlaub. So schwer das Workout auch war: Die Erinnerung an die menschenleere Strandpromenade um 7:30 Uhr und den Blick auf das endlose Meer möchte ich nicht missen.
 

Glauben Sie mir, ich habe jede Woche aufs Neue an mir gezweifelt. Ich dachte mir immer wieder: “Das ist unmöglich, mein Körper ist dafür nicht gemacht.”

Spoiler alert: Es ist definitiv zu schaffen!

Was ich nach acht Wochen gelernt habe? Dass Laufhosen eine bestimmte länge haben sollten, damit die Oberschenkel nicht aneinander reiben – SCHMERZEN! Ich weiß auch, dass ich lieber am Morgen als abends jogge.
Das Gefühl, ein Workout erfolgreich abgeschlossen zu haben, ist grandios. Ich bin extrem stolz auf mich, dass ich es so weit geschafft habe.
Ich hasse es, diesen Satz wirklich sagen/schreiben zu müssen, aber: Was ich geschafft habe, schaffen Sie auch!

 

Im nächsten Artikel kann ich Ihnen hoffentlich erzählen, dass ich auf dem Weg bin, 10 km zu laufen. Dann erfahren Sie auch mehr über den Erfurter Zooparklauf, den ich im September – hoffentlich erfolgreich – meistern werde.