Studie: Die Hitze raubt uns den Schlaf!

8. August 2018

Unsere Datenspezialisten haben ausgewertet, wie sich die derzeitige Hitzewelle auf unser Schlafverhalten auswirkt. Das Ergebnis: Im Schnitt schlafen die Deutschen dieses Jahr etwa zehn Minuten weniger als noch im verregneten Sommer 2017.

Verglichen wurde jeweils die 30. Kalenderwoche im Jahr 2017 (24.-28. Juli) und 2018 (23.-27. Juli). Dabei wurden die anonymisierten Werte von über 25.000 deutschen Aura-, Sleep-, Steel, Steel HR und Go-Nutzern analysiert. Sie zeigen: Im vergangenen Jahr schliefen die Deutschen genau 10 Minuten und 48 Sekunden länger, während die Durchschnittstemperatur rund sieben Grad niedriger lag als im Rekordsommer 2018.*
Doch unter der Hitze leidet nicht nur die Schlafdauer, auch unsere Tiefschlafphase, also die Zeit, in der wir uns nachts am besten erholen, verkürzt sich bei hohen Temperaturen: Kamen wir 2017 im Schnitt auf 3:14 Stunden, schmolz sie in diesem Jahr auf 3:04 Stunden zusammen.

Frauen vertragen die Hitze besser

Während Männer lediglich 8:24 Minuten weniger schlafen, sind es bei Frauen 13:48 Minuten. Trotzdem schlafen Frauen immer noch besser: So zeigen die Daten, dass sich die Tiefschlafphase bei Männern um 10:48 Minuten, bei Frauen hingegen lediglich um 4:48 Minuten verringert.

Was tun bei tropischen Temperaturen? Unsere 5 Tipps

1. Lauwarme Dusche

Kaltes Wasser verengt die Gefäße und der Körper kann Hitze nicht so schnell abbauen. Vor dem Schlafengehen empfiehlt sich daher eine lauwarme Dusche. Diese weitet die Gefäße, öffnet die Poren und wir können Wärme leichter abtransportieren.

2. Schlafzimmer kühl halten

Morgens Stoßlüften, tagsüber das Schlafzimmer verdunkeln und Fenster schließen. Vor dem Schlafengehen empfiehlt es sich, nochmals zu lüften, gegebenenfalls macht es auch Sinn, mit offenem Fenster zu schlafen.

3. Nackt schlafen vermeiden

Selbst im Sommer kühlt unser Körper im Schlaf ab. Wer also bei offenem Fenster schläft, sollte statt nackt zu schlafen, lieber zu sommerlicher Nachtkleidung greifen und sich mit einer dünnen Decke zudecken, um sich vor einer Erkältung zu schützen.

4. Auf Sport und schweres Essen am Abend verzichten

Zwischen Sport und dem Schlafengehen sollten mindestens drei Stunden liegen. Körperliche Bewegung fördert die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin, was uns noch viele Stunden nach dem Work-out wach halten kann. Deftiges Essen nach 18 Uhr erschwert den Verdauungsprozess und kann uns um eine erholsame Nacht bringen. Gleiches gilt für übermäßigen Alkoholkonsum.

5. Elektronik und Licht aussperren

Nachts das Schlafzimmer gut abdunkeln, da die Sonne erholsamen Schlaf mindert. Auch das Licht elektronischer Geräte sollte aus dem Schlafzimmer verbannt werden.

*Beispielhaft für Berlin in KW 30 2017 (17,8 Grad) und 2018 (24,9 Grad): https://www.meteostat.net/de/history/10382#2017-07-24/2017-07-28 (2017) und https://www.meteostat.net/de/history/10382#2018-07-23/2018-07-27 (2018)