Eine kurze Geschichte zum Thema Diät

Gewicht
21. Februar 2024

Interessieren Sie sich für die Geschichte des Essens und der Diäten? Es ist eine verrückte Reise. Begleiten Sie uns auf einem Streifzug durch einige der ungewöhnlichsten Innovationen in der Geschichte der gesunden Ernährung, von der Antike bis in die Gegenwart!

Die Kraft des Knoblauchs

Während wir um die gesundheitlichen Vorteile von Knoblauch wissen, war die Knolle bereits in der Antike in aller Munde! Dazu eine etwas morbide Geschichte: Die ägyptischen Pharaonen gaben ihren Sklaven Knoblauch zu essen, weil sie glaubten, er würde ihre Produktivität steigern.

Aber nicht nur die Ägypter schätzten den gewöhnlichen Knoblauch. Auch die Olympioniken des antiken Griechenlands hatten eine Vorliebe für Knoblauch und aßen ihn vor ihren Wettkämpfen. In der chinesischen Antike gehörte Knoblauch zu den Grundnahrungsmitteln. Dort glaubte man, dass er bei Kopfschmerzen, Depressionen und Impotenz helfen konnte!

Alkohol + Hungern = Gewichtsverlust?

Wilhelm der Eroberer: militärisches Genie, historisches Schwergewicht, leidenschaftlicher Feinschmecker. Der Eroberer war so berühmt für sein wuchtiges Erscheinungsbild, dass er beschloss, eine Diät zu machen. Gut für ihn, oder? Das Problem war die Art der „Diät“, für die sich Wilhelm entschied, nämlich eine reine Alkoholdiät. Er beschloss, nicht mehr zu essen, sondern nur noch zu trinken und zu warten, bis die Pfunde purzelten. Es hat mehr oder weniger funktioniert. Jedenfalls ist er nicht verhungert und die moderne Wissenschaft hat gezeigt, dass Rotwein die Entwicklung von Fettzellen blockieren kann – vielleicht war er also doch so etwas wie ein Visionär. Sind Sie skeptisch? Wir auch!

Seltsamerweise hat sich die Idee, dass eine rein alkoholische Ernährung irgendeinen gesundheitlichen Nutzen haben könnte, im Laufe der Geschichte hartnäckig gehalten. Luigi Cornaro, ein italienischer Adliger des 16. Jahrhunderts, hielt eine Diät ein, die aus einem halben Liter Rotwein und stark kalorienreduzierten 350 g Essen bestand, während die Apfelessig-Diät (aus Apfelwein) in den 1950er Jahren aufkam. Obwohl Cornaro angeblich 102 Jahre alt wurde, sind wir der festen Überzeugung, dass der ausschließliche Konsum von Alkohol wahrscheinlich nicht die erhoffte Wunderwaffe ist.

Blut als Jungbrunnen

Das 15. Jahrhundert war eine Brutstätte für verrückte Diätideen. Die verrückteste? Buchstäblicher Vampirismus. Der Florentiner Arzt und Philosoph Marsilio Ficino riet älteren Menschen, „das Blut der Jugend zu saugen“, weil er glaubte, dies sei ein Heilmittel gegen das Alter. Wem das widerlich vorkommt, dem sei gesagt, dass Ficino empfahl, das Blut mit Zucker zu süßen. Hört sich das besser an? Nicht wirklich. Sorry, Marsilio. Von uns ein klares Nein.

Sümpfe und andere Orte, die Sie meiden sollten

Wie kann man verhindern, dass man fettleibig wird? Die Kalorien weglassen? Nein. Ins Fitnessstudio auf der nahe gelegenen Burg gehen? Nicht ganz. Im Jahr 1727 kam ein gewisser Thomas Short zu der originellen Erkenntnis, dass fettleibige Menschen in der Nähe von Sümpfen leben. Sie möchten also schlank bleiben? Dann meiden Sie den Sumpf. Aber auch hier haben wir unsere Zweifel – soweit wir wissen, gibt es keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen Sümpfen und Fettleibigkeit. Es würde allerdings Shrek erklären.

Der erste populäre Diätplan der Welt

Nach einer ganzen Reihe von Sackgassen, Fehlanfängen und offensichtlichen Unwahrheiten kommen wir zu William Banting, der als Begründer der modernen Diät gilt. Der im Jahr 1797 geborene Banting erfreute sich ein wenig zu sehr am guten Leben, so dass ihm im mittleren Alter sogar das Schnürsenkelbinden schwerfiel. Zufällig traf er auf einen Mann namens Dr. William Harvey und das war der Zeitpunkt, an dem sich die Dinge zum Besseren wandelten.

Harvey, ein Anhänger von Claude Bernard und seinen zahlreichen Ernährungstheorien, sah Banting im Wesentlichen als Versuchskaninchen. Zum Glück, denn mit der von Harvey verordneten Diät aus Rindfleisch, Fisch, Gemüse und Tee nahm Banting schließlich etwa 23 kg ab. Verständlicherweise war Banting begeistert und veröffentlichte ein Buch über seine Gewichtsabnahme mit dem Titel „Letter on Corpulence“. Es brachte ihm Ruhm und Reichtum ein, und seine Diät gilt heute als eine Art Vorläufer der heute so beliebten kohlenhydratarmen Diäten. Haben Sie schon einmal mit Keto oder Paleo geliebäugelt? Dafür können Sie sich bei Banting bedanken!

Atkins und der Kampf gegen Kohlenhydrate

Jeder hat schon einmal von der Atkins-Diät gehört. Diese im Jahr 1972 entwickelte Low-Carb-Diät galt zunächst als ungesund. Erst als eine ganze Reihe wissenschaftlicher Studien die Atkins-Diät bestätigte, wurde den Menschen klar, dass Kohlenhydrate dick machen können. Bei Prominenten wie Kim Kardashian und Jennifer Aniston war die Atkins-Diät ein großer Erfolg, was darauf hindeutet, dass sie ein Dauerbrenner bleiben könnte.

Da haben Sie es also. Von den alten Ägyptern bis hin zu #cleaneating – die seltsame und wunderbare Geschichte des Essens, der gesunden Ernährung, der Diäten und der Diätmoden ist nicht immer glatt gelaufen. Aber hoffentlich wissen Sie jetzt ein bisschen mehr darüber, woher das ganze Konzept überhaupt kommt! Denken Sie nur daran, dass Sie diese alten Weisheiten nicht zu ernst nehmen sollten. Wenn Sie Ihre Ernährung mit einer vertrauenswürdigen Quelle besprechen möchten, vereinbaren Sie einfach einen Termin zur Ernährungsberatung mit einem Arzt, einer Ärztin oder einer qualifizierten Fachkraft.