Babymoon: Nur Du und Ich, bevor aus zwei drei werden

9. Mai 2017

Für werdende Eltern ist die Zeit bis der Familienzuwachs das Licht der Welt erblickt oft mit Aufregungen verbunden. Außerdem setzt die Geburt des Neugeborenen romantischen Stelldicheins, Wochenend-Trips zu Zweit und spontanen Unternehmungen in aller Regel erstmal ein Ende. Ein Babymoon bietet werdenden Eltern vor der Geburt des Babys eine tolle Möglichkeit, den Übergang zwischen zwei Lebensabschnitten genussvoll zu zelebrieren. Lesen Sie hier, was Sie für einen schönen und gesunden Babymoon beachten sollten.

In Anlehnung an den klassischen Honeymoon (Flitterwochen) beschreibt der Babymoon einen Urlaub, den ein Paar vor der Geburt seines Babys unternimmt. Melanie Darnell vom Mütterportal Fit Momma beschreibt den Babymoon als „romantischen Ausflug für werdende Eltern, den sie vor der Geburt des Babys gemeinsam als Quality-Time für sich und ihre Beziehung nutzen und genießen.“ Hierbei ist die Dauer eines solchen Ausflugs weniger wichtig als seine Qualität. Ob der Trip also eine ganze Woche dauert oder nur eine Nacht — entscheidend ist, dass er Mama und Papa die Möglichkeit bietet, die Zeit zu zweit vor der Geburt bestmöglich auszukosten.
Auf die Frage nach ihren eigenen Babymoon-Erfahrungen, erzählt uns Melanie Darnell von der Zeit vor der Geburt ihres ersten Babys. „Als mein ersten Kind unterwegs war, haben wir ein langes Wochenende in einem romantischen Bed & Breakfast im kalifornischen Laguna Beach verbracht. Es lag eine Autostunde von unserem Wohnort entfernt und war der ideale Ort für einen Kurztrip. Den zweiten Babymoon verbrachten wir in Newport Beach für die Dauer von nur einer Nacht. Meine Schwester reiste extra an, um auf unseren Sohn aufzupassen.“ Bei der Planung des Babymoons sollten die Eltern den Aufwand möglichst geringhalten, so Darnell. „Dieser Urlaub muss nicht luxuriös oder lang sein, vor allem dann, wenn es nicht das erste Kind, dessen Geburt bevorsteht und ein Babysitter, der über Nacht bleibt, schwierig zu finden ist.“
Stattdessen sollte man eine sogenannte „Staycation“ planen – einen Trip an einen Ort also, der in der Nähe des Wohnorts liegt, an dem man nicht länger als einen Tag und eine Nacht verweilt und der trotzdem eine Auszeit beschert. Doch auch für Eltern, die nur wenige Stunden fortbleiben können, gibt es Wege in einen schönen gemeinsamen Babymoon. „Wenn es Ihnen nicht möglich ist, eine ganze Nacht fortzubleiben, dann planen Sie einfach einen gemeinsamen Tag mit Aktivitäten, die Ihnen guttun und Spaß machen, etwa eine Partnermassage oder ein tolles Abendessen zu zweit.“

Ein Babymoon ist idealerweise ein Entspannungstrip. Sind Sie und Ihr Partner jedoch eher auf der Suche nach Spannung und Abenteuer, sollten Sie bei der Planung Ihrer Reise einige wichtige Punkte beachten. Das Schwangerschaftsportal The Bump schreibt in seinem Beitrag mit 10 Babymoon Tipps, dass man sich im Vorfeld der Abreise rechtzeitig über Reiseinschränkungen und Impfungen informieren sollte. Das Centrum für Reisemedizin gibt detaillierte Hinweise darüber, ob sich Ihr Reiseziel für Sie, Ihren Partner und Ihr ungeborenes Baby eignet. Grundsätzlich sollten Sie immer vor der Abreise sicherstellen, welche nahegelegenen medizinischen Einrichtungen vorhanden sind und dies mit Ihrer Geburtshelferin vor der Abreise besprechen.
Neben der Sicherheit Ihres Reiseziels sollten Sie auch die Reise selbst vorab einem Sicherheitscheck unterziehen. Auch wenn Sie kein Fernziel ansteuern, können kürzere nationale und internationale Flüge innerhalb Europas mit Risiken verbunden sein. Diese Tipps von kidsgo bieten einen guten Überblick zu Risiken beim Fliegen während der Schwangerschaft und wie man sich am besten davor schützt.
Darüber hinaus kann es sein, dass Sie ab einer bestimmten Schwangerschaftswoche mit Einschränkungen durch Fluglinien zu rechnen haben. Die Lufthansa etwa schreibt in ihren Reisehinweisen während der Schwangerschaft, dass Schwangere „ab der 28. Schwangerschaftswoche (…) empfohlen (wird), ein aktuelles Attest mit sich zu führen.“ Setzen Sie sich rechtzeitig im Vorfeld Ihrer Flugreise mit Ihrer Fluggesellschaft in Verbindung und informieren Sie sich über die jeweiligen Bedingungen. Im Falle einer Risikoschwangerschaft, einer Mehrlingsschwangerschaft oder wenn die Reglementierungen einer Fluggesellschaft die Flugreise untersagen, ist ein entspanntes Wochenende in einer gemütlichen Pension, die man leicht mit dem Auto erreichen kann, besser.

Neben Sicherheitsaspekten sollten Sie auch den Komfort Ihrer Reise Aufmerksamkeit schenken. Das amerikanische Portal für Schwangerschaftswellness American Pregnancy Association schreibt, dass Reisen grundsätzlich jederzeit sicher seien, sofern keine bekannten Komplikationen oder Bedenken im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft vorliegen. Allerdings gelte das zweite Trimester als die angenehmste Zeit zu reisen, weil Morgenübelkeit in aller Regel nach dem ersten Trimester vorüber sei und man außerdem weit genug von der dritten Schwangerschaftsphase entfernt sei, in der man schneller erschöpft ist.

Kurzum: Es geht nicht um eine ausgedehnte Reise mit allen Schikanen, sondern um die Qualität der Zeit, die man während des Babymoons gemeinsam mit seinem Partner verbringt. Oder, wie Melanie Darnell es beschreibt, darum, „das Feuer der Liebe am Leben zu halten“ oder vielleicht sogar neu zu entfachen. Ob Sie und Ihr Partner passionierte Bergwanderer sind oder doch eher leidenschaftliche Bücherwürmer, denken Sie bei der Planung Ihres Babymoons daran, dass Entspannung, Innehalten und Genuss im Vordergrund stehen sollten, wenn Sie sich bereitmachen auf die Geburt Ihres Babys!
 
Bildnachweis für alle Fotos: Melanie Darnell von fitmomma.com