Tipps und Tricks gegen Schnarchen

Herzgesundheit
Gesundheits- artikel
4. März 2019

Mit diesen einfachen Tricks bereiten Sie lästigem Schnarchen endlich ein Ende.

Nicht nur Ihr Partner leidet unter den Folgen Ihres Schnarchproblems. Auch Sie selbst sind den negativen Effekten des unliebsamen Schnarchens ausgesetzt. So harmlos es auch wirkt, Schnarchen kann tatsächlich auch mit ernsthafteren Gesundheitsproblemen verbunden sein. Egal, ob Schlafapnoe oder Herzerkrankungen, beides sollte nicht als lästige Kleinigkeit abgestempelt werden. Wir haben die gängigsten Gründe fürs Schnarchen hier für Sie zusammengetragen. Außerdem präsentieren wir Ihnen simple aber effektive Tipps und Tricks, wie wieder Ruhe im nächtlichen Schlafzimmer herrscht.

Was verursacht Schnarchen?

Beginnen wir zuallererst mit der Biologie dahinter: Während des Schlafens entspannen sich die Hals- und Nackenmuskeln. Dadurch verringert sich der Platz im Halsbereich und während des Atmens beginnt das Gewebe, in den oberen Atemwegen zu vibrieren. Dieser Effekt kann alle Bereiche betreffen, angefangen vom hinteren Bereich der Zunge, des Rachens und dem Gaumensegel. Dadurch entsteht das bekannte rasselnde, rau klingende Geräusch, das uns als Schnarchen bekannt ist. Aber warum schnarchen manche Leute, während andere seelenruhig ohne jeglichen Mucks durch die Nacht schlummern? Mehrere Faktoren spielen hier eine Rolle.

Gewichtszunahme

Stichwort: Gewichtszunahme. Nimmt man beispielsweise im Nackenbereich zu, verkleinert sich der Durchmesser des Halses und die Atemwege werden zusammengedrückt. Die Wahrscheinlichkeit mit dem Schnarchen zu beginnen ist dann drastisch erhöht. Beträgt Ihre Kragenweite 41/42 oder größer gehören Sie höchstwahrscheinlich dem schnarchenden Teil der Gesellschaft an. Oder zumindest liegt bei Ihnen eine klare Prädisposition vor, die Sie nachts zum sägenden Holzfäller mutieren lässt. Natürlich gibt es auch genug schlanke Menschen, die dem Fluch des Schnarchens nicht gefeit sind. Bemerken Sie allerdings eine Verschlimmerung der Schnarchgeräusche, nachdem Sie an Gewicht zugenommen haben, sind beide Faktoren vermutlich miteinander verknüpft.
Die Lösung in solch einem Fall? Klar, Abnehmen! Es gibt einige Möglichkeiten ein paar Pfunde loszuwerden: Eine Ernährungsumstellung zum Beispiel und regelmäßiger Sport sind ein guter Anfang. Aber sprechen Sie wie immer vorab mit Ihrem Hausarzt, bevor Sie sich in ein neues Fitnessprogramm stürzen – vor allem dann, wenn bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt.

Alter

Leider pure Realität statt Einbildung: Mit dem Alter nimmt auch die Wahrscheinlichkeit des Schnarchens zu. Das haben Sie sicherlich an sich selbst und Ihrem Partner bereits bemerkt. Aber warum ist das so? Mehrere Faktoren sind dafür verantwortlich. So zum Beispiel die hormonellen Veränderungen während der Menopause, eine verstopfte Nase, Gewichtszunahme sowie eine verringerte Muskelspannung.
Die Lösung? Leider können wir die Uhr nicht zurückdrehen, wie wir es gerne hätten. In dem Punkt sind wir also relativ machtlos. Auch die im Handel erhältlichen Anti-Schnarch-Produkte sind eher wirkungslos und keine effektive Option. Allerdings können wir ein paar Gewohnheiten ändern, die dem Schnarchen vorbeugen oder es zumindest reduzieren können. Versuchen Sie beispielsweise mal Ihre Schlafposition zu verändern oder ein paar Kilo abzunehmen.

Schlafposition

Rückenschläfer schnarchen mehr – das haben Sie sicher auch schon bemerkt. Tatsächlich spielt die Erdanziehungskraft auch beim Schnarchen eine tragende Rolle. Auf dem Rücken liegend können Zunge und Gaumensegel in den Rachen absacken. Das behindert den Luftstrom und erhöht die Wahrscheinlichkeit des Schnarchens. Wir haben die Vor- und Nachteile verschiedener Schlafpositionen in einem separaten Artikel zusammengefasst. Die Details dazu finden Sie hier.
Die Lösung? Versuchen Sie Ihre Schlafposition zu ändern. Wer auf der Seite schläft, verringert das Risiko zu schnarchen maximal. Die Seitenschläfervariante ist also die ideale Anti-Schnarch-Position. Ähnlich profitieren auch die Bauchschläfer. Allerdings ist diese Haltung generell eine der schlechtesten Schlafpositionen überhaupt und deshalb nicht zu empfehlen. Auch dann nicht, wenn Sie ein wirklich penetranter Schnarcher sind.

Rauchen und Alkohol trinken

Diese Message richtet sich an alle, die sich vor dem zu Bett gehen gerne einen Schlummertrunk genehmigen. Alkohol hat eine muskelentspannende Wirkung und begünstigt das Schnarchen. Ebenso ist auch Rauchen problematisch. Der regelmäßige Zug an der Zigarette kann Entzündungen der oberen Atemwege hervorrufen und sich daraus ein Schnarchproblem entwickeln.
 
Die Lösung? In puncto Rauchen: Ganz klar, aufhören! In puncto Alkohol: Alkoholkonsum generell verringern und mindestens 4 Stunden vor dem zu Bett gehen vermeiden.

Die Gene

Warum schnarchen manche Leute? Die Antwort kann auch in den Genen liegen. Eine Obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist ein gängiger medizinischer Zustand, der in direktem Zusammenhang zum Schnarchen steht. Die Erkrankung ist vererbbar und kann von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden. Faktoren wie die Größe der Atemwege, Fettleibigkeit und die Blutwerte spielen eine Rolle und haben allesamt eine genetische Komponente:
Gibt es eine Lösung? Eher schwierig! Wie das Alter kann man auch sein Erbgut nicht ändern. Glücklicherweise gibt es verschiedene medizinische und nicht-medizinische Behandlungen zur Milderung von OSA. Das Tragen einer Atemmaske, ein operativer Eingriff, die Stimulation der oberen Atemwege aber auch Gewichtsverlust und die Entscheidung nicht zu rauchen, sind Methoden, die helfen können eine Schlafapnoe zu lindern.

Gehören Sie auch zu den penetranten Schnarchnasen unter uns und möchten dem lästigen Sägegeräusch im heimischen Schlafzimmer ein Ende bereiten? Probieren Sie diese Anti-Schnarch-Tricks doch einfach mal aus. Sie werden erstaunt sein, wie sich Ihre Schlafqualität verbessert. Somit steht einer erholsamen Nacht nichts mehr im Wege.