Crawling: Das kann der neue Trendsport

Aktivität
Gesundheits- artikel
5. Mai 2020

Vielleicht ist Crawling DAS Ganzkörper-Workout, auf das Sie schon lange gewartet haben. Um das herauszufinden, haben wir hier die wichtigsten Aspekte für Sie zusammengefasst. Außerdem verraten wir Ihnen ein paar Crawling-Übungen, die es uns richtig angetan haben. Wie wäre es mit einem Bear-Crawl oder doch lieber der Lizard-Crawl. Finden Sie es heraus!

Während der letzten zwei Jahre haben sich Fitnessexperten intensiv mit dem Crawling-Trend beschäftigt. Das Ergebnis ist vielversprechend. Die Crawling-Übungen in das regelmäßige Training zu integrieren, hat das Potenzial sich signifikant auf die Gesundheit auszuwirken – im positiven Sinne natürlich. So lautet der allgemeine Konsens. Und nur damit es auch wirklich klar ist, mit Crawling meinen wir Krabbeln. Krabbeln wie ein Baby auf allen Vieren! Erfahren Sie hier, warum Crawling gut für unsere Gesundheit ist und entdecken Sie unsere absoluten Lieblings-Krabbelworkouts.

Crawling: Effekt auf die Körpergesundheit

Punkt eins: Crawling ist durch und durch ein Ganzkörper-Workout. Alle Muskelgruppen werden dabei beansprucht. Von Oberschenkel, Hintern und Waden zu Bauchmuskeln, Hüfte und Schultergürtel formt das Crawling den gesamten Körper. Außerdem heißt es, Crawling definiert das persönliche Gangbild. Es hält den Körper praktisch zusammen und stärkt so Koordination und Bewegungsempfindung.
Aber Crawling hat noch weitere physiologische Vorteile in petto. Es stärkt die Rumpfstabilität sowie die körperliche Flexibilität. Denn während man auf allen Vieren herumkrabbelt, wird die Rumpfmuskulatur intensiv trainiert. Durch das Fortbewegen auf Handinnenflächen und Knien werden zusätzlich Körperbalance und -stabilität gefördert. Das zusammen hat einige Vorteile für unsere Gesundheit. Eine der wahrscheinlich wichtigsten ist die Senkung des allgemeinen Verletzungsrisikos.
Neben den rein körperlichen Vorteilen gibt es auch Hinweise darauf, dass Crawling dabei hilft, das zentrale Nervensystem (ZNS) umzuprogrammieren. Wie ist das zu verstehen? Man kann sich Crawling als eine Art Reset-Knopf vorstellen. Durch die Bewegung wird der Körper gezwungen, Koordination, Bewegung und Reflexe miteinander in Einklang zu bringen – zu synchronisieren. Zusätzlich wird dem „Krabbeln“ ein positiver Effekt auf das Corpus Callosum nachgesagt. Corpus was? Das Corpus Callosum ist der „Balken“, der die beiden Gehirnhälften miteinander verbindet und koordiniert.

Crawling: Die Nachteile

Kurz gesagt: Es mangelt an wissenschaftlichen Belegen, die eine positive Wirkung des Crawlings auf das ZNS belegen. Sicherlich der Hauptgrund, der für allgemeine Skepsis bei Experten sorgt. Da die Übungen im Vierfüßlerstand praktiziert werden, können außerdem Knieprobleme auftreten. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass bereits bestehende Schulter-, Handgelenk- oder Nackenprobleme verstärkt werden. Unsere Schlussfolgerung: Crawling hat definitiv potenzielle Vorteile für unsere Gesundheit, die sich sehen lassen können. Wichtig ist, dass man die Erwartungen nicht zu hochschraubt.

Crawling: Übungen für Zuhause

„Back to the roots“. Nach der Theorie folgt nun die Praxis. Zumindest für alle, die es jetzt kaum noch abwarten können, mit dem „großen Krabbeln“ loszulegen. Die Auswahl an Crawling-Übungen ist groß und es fällt überhaupt nicht schwer, den Anfang zu finden. Zudem benötigen Sie keine besonderen Hilfsmittel und können die Übungen ganz bequem im heimischen Wohnzimmer ausführen. Der Gang ins Fitnessstudio ist also überflüssig und das Workout kann individuell in den persönlichen Tagesablauf integriert werden. 100 Punkte in puncto Flexibilität und Zeiteffizienz! Bevor Sie sich allerdings hochmotiviert auf alle Viere begeben, holen Sie sich bitte wie immer zuerst das OK von Ihrem Arzt.

  • Bear-Crawl: Dynamisch und anspruchsvoll. Der Bear-Crawl ist der Prototyp unter den Crawling-Übungen. Und so geht’s: Gehen Sie in die Hocke und positionieren Sie die Hände schulterbreit auseinander. Dann heben Sie die Hüfte an und bewegen sich vorwärts. Ganz wichtig dabei ist, die Arme soweit wie möglich nach vorne zu bewegen. Dann wiederholen Sie das Ganze in die entgegengesetzte Richtung.
  • Leopard-Crawl: Ideal für Rumpfstabilität und Koordination zugleich. Ob als Warm-up- oder Teil des Haupttrainings. Der Leopard-Crawl ist flexibel einsetzbar. Wie genau, erklären wir Ihnen hier: Zuerst begeben Sie sich in den Liegestütz. Achten Sie dabei darauf, dass sich die Wirbelsäule in Neutralposition befindet. Den Rumpf anspannen und vorwärts geht’s. Ist doch eigentlich ganz einfach.
  • Lizard-Crawl: Hier wird es schon etwas komplizierter. Der Lizard-Crawl kommt in verschiedenen Ausführungen und ist für erfahrene Crawler gedacht. Die Standardversion der Übung geht folgendermaßen: Beide Hände sind fest auf dem Boden. Zur Fortbewegung bewegen Sie die Knie auf Taillenhöhe. Dabei bleibt der Fußballen flach auf dem Boden. Jetzt senken Sie den gesamten Körper so weit runter, dass sich der Brustkorb nur noch ca. 5–6 cm über dem Boden befindet. Dann geht’s zurück in die Ausgangsposition.

So, was schließen wir nun daraus? Lohnt es sich, auf allen Vieren durch die eigenen vier Wände zu krabbeln? Sagen wir mal so, es spricht einiges dafür. Und da Sie fürs Crawling nichts anderes benötigen als sich selbst, probieren Sie es doch einfach mal aus.