Einige Fitnessstudiogänger schwören darauf und andere lassen es lieber sein: Stretching. Finden Sie hier heraus, was es mit Dehnen wirklich auf sich hat.
Viele Leute denken nicht einmal daran, ohne ausgiebiges Stretching zu trainieren. Die gesundheitlichen Vorteile davon geraten aber immer mehr unter Beschuss. Erfahren Sie alles Wichtige über das Dehnen und was an den Argumenten beider Seiten wirklich dran ist.
Welche gesundheitlichen Vorteile bieten Dehnübungen?
Effektives Dehnen bietet Berichten zufolge eine ganze Bandbreite an Vorteilen. Laut der Mayo Clinic sind das einige der wichtigsten Ergebnisse:
- Gesteigerte Flexibilität. Regelmäßiges Dehnen verbessert die Beweglichkeit Ihrer Gelenke. Das führt zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit und hilft Ihnen, den Alltag zu meistern. Dazu kommt noch, dass es der eingeschränkten Mobilität im Alter entgegenwirkt.
- Bessere Haltung. Dehnübungen beugen Muskelverspannungen vor und führen so zu einer gesunden Haltung. Eine gute Körperhaltung verringert die Belastung Ihrer Bänder und das Risiko auf Muskelschmerzen.
- Stressabbau. Dehnen kann auch beim Stressabbau helfen, denn das Strecken Ihrer Muskeln führt zu verringerter Anspannung.
- Verbesserte Durchblutung. Regelmäßige Dehnübungen verbessern die Blutzirkulation in Ihren Muskeln. Das hilft beim Ausspülen von Stoffwechselendprodukten und reduziert den Erholungszeitraum.
- Gestärkte Koordination. Durch einen geschärften Gleichgewichtssinn vermeiden Sie Verletzungen durch Fallen und steigern Ihre allgemeine Mobilität.
Gibt es Personen, die Dehnübungen vermeiden sollten?
Obwohl es zur allgemeinen Fitness beitragen, gibt es Voraussetzungen, bei denen Sie das Dehnen besser sein lassen sollten. Wenn Sie an einer akuten Muskelbelastung litten, wird der Heilungsprozess dadurch beeinträchtigt. Das Gleiche gilt für Knochenbrüche. Der Knochen braucht Zeit zum Heilen und Dehnen kann eine unnötige Belastung auf den Bruch ausüben. Auch nach einer Gelenküberdehnung sollten Sie es vermeiden. Generell gilt, wenn Sie nicht trainieren können, dann sollten Sie sich auch nicht dehnen.
Gibt es auch Nachteile bei Dehnübungen?
Nicht jeder glaubt, dass Dehnen nur Gutes tut. Manche behaupten sogar, dass es bestenfalls nichts bringt und schlimmstenfalls Schaden anrichtet. Eine Studie aus 2014 zeigt, dass Dehnen die Ausdauerleistung beeinträchtigt. Andere Studien besagen, dass es Muskelkater nicht vorbeugen kann.
Ein wichtiges Argument der Dehnbefürworter ist, dass es Verletzungen vorbeugt. Das wird in letzter Zeit jedoch immer kritischer betrachtet. Einige Studien sagen, dass es keinen Unterschied bei der Verletzungsvorbeugung macht. Eine Studie aus 2011 besagt, dass es „keinen statistisch bedeutenden Unterschied bei Verletzungen“ macht, ob sich jemand vor dem Sport dehnt oder nicht.
Kritiker sagen auch, dass eine bessere Flexibilität nicht wirklich einen Einfluss auf Ihre Gesundheit hat. Sie sind dann eben nur etwas flexibler. Wenn nicht durch Dehnübungen, wie sollen Sie sich dann auf Ihr Training vorbereiten? Laut Pain Science ist es am besten, das Training langsam anzufangen, anstatt die Muskeln durch Dehnen langzuziehen.
Beim Dehnen scheiden sich also die Geister. Wenn Sie sich beim Training auf Dehnübungen verlassen, könnten Sie mal mit Ihrem Arzt über deren Effektivität sprechen, bevor Sie das nächste Mal ins Training gehen.